Umbau/Sanierung Ständehaus Dresden

Ständehaus Dresden - Bauplanung, Projektsteuerung und Bauprojektmanagement SHP Architekten, Dresden © 1996, LfDS

Umbau und Modernisierung des ehemaligen sächsischen Landtages zur zukünftigen Nutzung durch das Oberlandesgericht, den Präsidenten des sächsischen Landtages und das Sächsische Landesamt für Denkmalpflege Sachsen.

Bildquellen

  • LfDS-E-85_ Dresden_ Staendehaus: @ Landesamt für Denkmalpflege Sachsen
Bauherr
Freistaat Sachsen, SIB Niederlassung Dresden I
Kategorie
,
Kenndetails

Denkmalschutz (Objektliste nach §10 SächsDSchG)
Obj.-Dok.-Nr. 09213861 (Kulturdenkmal)

Bauwerkszuordnungskatalog (2021)
1210/1220 (Gerichtsgebäude)
4940 (Baudenkmal)

Flächen / Rauminhalte (DIN 277)
11.369 m² Nutzfläche (NF)
136.462 m³ Bruttorauminhalt (BRIa)

Kosten (DIN 276)
14.827.000 € BWK (KG 300 + KG 400)
17.792.400 € GBK (KG 200 – KG 700)

Termine
09.1995 bis 12.2000 Planung
09.1998 bis 06.2001 Bauausführung
06.2001 Inbetriebnahme

Bildquellen

  • LfDS-E-85_ Dresden_ Staendehaus: @ Landesamt für Denkmalpflege Sachsen
Ständehaus Dresden - Bauplanung, Projektsteuerung und Bauprojektmanagement SHP Architekten, Dresden © 1996, LfDS
Ständehaus Dresden © Landesamt für Denkmalpflege Sachsen (Bild: Waltraud Rabich)

Ständehaus Dresden:
Oberlandesgericht / Sächsischer Landtag / Sächsisches Landesamt für Denkmalpflege  

Planungsleistungen SHP
Objektplanung LP 6 bis 9
Bauvorbereitende Maßnahmen
Feuerwehrdokumentation
Nachrüstung

Funktion
Richterzimmer und Verhandlungssäle des Oberlandesgerichtes
Präsentationsräume des Landtagspräsidenten
Analyse- und Arbeitslabor des Landesamtes für Denkmalpflege
Kunstgutdepot
Bibliothek, Seminarräume, Cafetateria
Haftzellen
Tiefgarage

Besonderheiten
Sicherheitstechnik
Kriegsruine
Bauen während des Teil-Nutzungsbetriebes im Dachgeschoss
Bauen bei extrem eingeschränkten Platzverhältnissen (Innenstadtlage)
Denkmalschutz (hochrangig)

Aufgabe
Das Ständehaus wurde durch den Architekten des Berliner Reichstags Paul Wallot geplant und gilt als dessen zweites Hauptwerk. Die Versammlung der Stände war die erste Form des demokratischen Parlamentarismus in Sachsen. Das Ständehaus wurde 1907 eröffnet.

Das kulturhistorisch bedeutende Bauwerk liegt an der Brühlschen Terrasse mit der Hauptfassade zum Schlossplatz und prägt signifikant die berühmte Stadtshilouette von Dresden. Das Gebäude selbst wurde im zweiten Weltkrieg im Inneren weitgehend zerstört und in der Nachkriegszeit provisorisch erhalten.

Nach erfolgtem Wiederaufbau des Dachgeschosses entschloss sich der Auftraggeber, das bisherige Planungsteam nicht mehr weiter zu beauftragen. Wir erhielten die Chance als Quereinsteiger das Projekt zu einem erfolgreichen Ende zu führen.

Umsetzung
Durch die prominente Innenstadtlage ergab sich die besondere Herausforderung der Organisation der Baustelle auf engstem Raum. Die gesamte Baustelleneinrichtung wurde ausschließlich innerhalb des Gebäudes unter minimalen Platzverhältnissen untergebracht. Die alltäglich an dieser Stelle flanierenden Touristen wollen vieles sehen – aber keine Großbaustelle! Zusätzlich musste der in Teilen des Gebäudes bestehende Nutzungsbetrieb während der Bauzeit aufrecht und ein knapper Fertigstellungstermin strikt eingehalten werden.

Mit einer komplexen Planungslogistik und akribischer Projektorganisation konnten wir auch diese Mammutaufgabe- an der Andere bereits gescheitert waren- zur vollen Zufriedenheit des Auftraggebers lösen

Bildquellen

  • LfDS-E-85_ Dresden_ Staendehaus: @ Landesamt für Denkmalpflege Sachsen